Slow Cooking und BBQ in Australien

Seit gut sechs Wochen sind Laura und ich nun schon in Australien und daher ist es nun an der Zeit über das Australische Essen zu reden. Nachdem wir meine geliebte asiatische Küche hinter uns gelassen haben, widmen wir uns nun der australischen Cousine, die sehr dem britischen und teilweise dem amerikanischen Essen zugetan ist. Das bedeutet Steaks, Burger und Fritten aber auch Fisch, englische Fleischkuchen (Meat Pies, keine Bouletten oder ‚Fleischküchle‘), im Norden des Landes auch gerne mit einem asiatischen Tatsch, da es von hier nur ein Sprung nach Indonesien ist. Da es auch hier aufgrund der weltweiten Pandemie Einschränkungen gab, waren wir nur die ersten beiden Wochen mit einem kleinen Camper aktiv unterwegs Richtung Süden. Danach haben wir uns entschieden die nächsten 4 Wochen in einer super schönen kleinen Wohnung direkt am Strand etwas nördlich von Sydney, in Port Macquarie zu verbringen und somit der ersten Ansteckungswelle und den Reiseeinschränkungen in Australien zu entkommen.  

Unsere Wohnung war küchentechnisch gut ausgestattet und hatte unter anderem einen Slow-Cooker, ein Gerät mit dem man sehr lange bei moderaten Temperaturen Speisen kocht, und einen Goerge Foreman Kontaktgrill. Da wir uns hauptsächlich selbst versorgen wollten, wurde unser Speiseplan an diese beiden Geräte angepasst und daran möchte ich euch teilhaben lassen. Jedoch haben es die Australier geschafft ihre Restaurants super schnell auf Lieferservice umzustellen, daher ist auch die Versorgung mit Restaurantessen möglich, falls man mal keine Lust hat zu kochen. Wir haben das genutzt um uns leckerste Pommes zu besorgen, Natur mit Salz oder mit Käse und Speck beladen.

Noch bevor ich von unseren leckeren Speisen berichte muss ich schon einmal loswerden, wer noch Platz in der Küche hat sollte sich schleunigst einen Slow Cooker kaufen. Wer bereits einen hat (oder einen Thermomix) sollte ihn öfters benutzen. Was macht den Slow Cooker besonders fragt ihr euch vermutlich und die Antwort ist super einfach – sogar Laura kann damit kochen. Einfach alles klein schnibbeln in den Cooker werfen einige Stunden warten und fertig. Was haben wir Leckeres damit gekocht? Curries, Eintöpfe, Sea Food Chowder (Fisch Eintopf), Pulled Pork (Schweineschulter) und leckere Nudelsauce. Was haben wir mit dem Kontaktgrill gegrillt: Burger, Burger, Burger und Steaks. Gerade Burger sind in Australien super beliebt und es gibt auf fast jedem Parkplatz, Strandabschnitt oder Campingplatz aufgestellte BBQ Stations die eine große elektrische Grillplatte besitzen auf denen gegrillt wird. Hier trifft man sich abends und speist dann gemeinsam in Strandnähe. Anders als ich es oft in Deutschland sehe, gehen die Australier sehr sorgsam mit den Grillplätzen um und putzen diese meisterhaft nach dem Grillen damit wirklich jeder was davon hat. Mega gut.

Ich an der BBQ Station
gerillter Baramundi (beliebter Speisefisch in Australien)
Pancakes zum Frühstück
Der Slow Cooker

Also zurück zum Slow-Cooker und meinen beiden Lieblingsrezepten die euch vorstellen möchte. Das beste was man in einem Slow-Cooker machen kann ist Pulled Pork, wir kannten das Rezept aus Kanada und mir war direkt klar, als ich den Slow-Cooker sah, das müssen wir machen. Was braucht man dazu:

  • 2kg Schweineschulter
  • 250 ml BBQ Soße
  • 100ml Apfelessig
  • 100ml Hühnerbrühe
  • 50g brauner Zucker
  • 1 Esslöffel Senf
  • 1 Teelöffel  Worcestershire Soße
  • 1 Teelöffel Chili Pulver
  • 1 große Zwiebel

Schweineschulter in den Slow-Cooker platzieren, alle anderen Zutaten zu einer Soße mixen und schön über die Schulter und in den Topf verteilen. Slow-Cooker auf High einstellen das sind 85°C und für 6 Stunden kochen. Danach ist das Fleisch schön saftig. Einfach aus dem Cooker nehmen mit zwei Gabeln zerrupfen und dann wieder in den Topf geben. Das Pulled Pork kann man als Burger oder Sandwich servieren und passt mit Krautsalat hervorragend zusammen. Die Reste kann man übrigens gut einfrieren.

Das zweite Slow-Cooker Rezept ist die Fischsupe oder Sea Food Chowder. Man braucht dafür nicht wirklich den Slow-Cooker, aber wir mussten ihn nutzen, da wir leider keine großen Töpfe hatten. Es ist auch deutlich schneller gekocht als das Pulled Pork. Was brauch Ihr dafür:

  • 400g festes Fischfilet in Stücke geschnitten
  • 200g Garnelen oder Schrimps
  • 4 große Muscheln (wer es mag)
  • 1 Becher Sahne
  • 500ml Fischfond
  • 100g Speck gewürfelt
  • 1 mittlere Zwiebel
  • 1 Stange Lauch
  • 1-2 Kartoffeln
  • 1-2 Möhren
  • 1-2 Stangen Sellerie
  • Mehl für Mehlschwitze zum Andicken
  • 1 Bund Petersilie

Zwiebeln klein schneiden und mit dem Speck anbraten und ab in den Cooker. Sahne und Fischfond dazugeben und das kleingeschnittene Gemüse. Dann das ganze kochen bis das Gemüse verzehrbereit ist. Den Fisch dazugeben, der braucht nur 5 Minuten, denn er soll ja nicht zerkocht werden. Dreiviertel von der Petersilie an den Chowder, Chowder bedeutet übrigens dicke Suppe, und dann mit der Mehlschwitze andicken bis die gewünschte Cremigkeit erreicht wurde. Lecker, noch mit dem Rest Petersilie verzieren fertig. Guten Appetit.

Pulled Pork zu Begin mit Marinade
Pulled Pork nach sechs Stunden
Fast fertig
Sea Food Chowder
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